Die mit über 800.000 Einwohnern drittgrößte spanische Stadt beeindruckt zunächst durch die seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts im ehemaligen Bett des Riu Túria entstandene Ciutat de les Arts i de les Ciències (CAC), ein Werk des einheimischen Architekten Santiago Calatrava. Der futuristische Kultur- und Unterhaltungskomplex vereint Opernhaus, IMAX, Versammlungshalle, Riesenaquarium und Wissenschaftsmuseum. Ein prestigeträchtiges Wahnsinnsprojekt aus den Zeiten des wirtschaftlichen Aufbruchs.

Valencia - CAC (Palau de les Arts Reina Sofía)

Eingebettet in eine Wasserlandschaft beginnt der Park im Nordwesten mit dem Palau de les Arts Reina Sofia im Stil eines kopfüber im Wasser liegenden Schiffes mit einem wie von Geisterhand schwebenden Metalldach – Der extravagante Konzertpalast wird ebenso wie der Rest des CAC-Ensembles durch ein weißes Betongerüst getragen.

Valencia - Ciutat de les Arts i de les Ciènces (CAC), L'Hemisfèric

Daneben, nur getrennt durch eine mehrspurige Autobrücke, der l'Hemisfèric, ein 3D-Kino mit 900 qm Leinwand und Planetarium in Form eines riesigen menschlichen Auges. Auf dem weitläufigen Freigelände begegnen uns teils monumentale Skulpturen aus Metallstäben, Stahlträgern und ausrangierten Eisenbahngleisen

Valencia - CAC (L'Umbracle)

Gegenüber dem Museo de les Ciènces Felipe Principe, einem Beton-Stahl- und Glaspalast mit wissenschaftlichem Auftrag und einem der größten faucault'schen Pendel der Welt, lädt die Passage L'Umbracle zum Bummeln und Ausruhen ein. Mit ihren üppigen subtropischen Gartenanlagen unter einem Tunnel aus Metallbögen mutiert sie in den Abendstunden zu einem Open-Air-Nachtclub.

Valencia - CAC (L'Asut de l'Or mit Àgora)

Der mit 125 Metern weithin sichtbare Pfeiler des l'Assut de l'Or trennt die Agora mit ihren mächtigen blauen Flügeln und das darauf folgende L'Oceanogràfic vom Rest der Anlage. Europas größtes Meerwasseraquarium umfasst mehr als ein Drittel der gesamten Ciutat. Neben einem Delfinarium werden in diesem Ozeaneum der Superlative die verschiedenen Klimazonen der Erde mit ihren Bewohnern dargestellt.

Valencia - Plaça de l'Ajuntament

Nach einer kurzen Autofahrt in ein tief unter der Erde liegendes beängstigendes Parkhaus landen wir auf der Plaça de l'Ajuntament südlich der Altstadt. Rund um den langgezogenen Platz gruppieren sich prachtvolle Bauten wie das Rathaus und das Postamt mit ihren von allegorischen Figuren geschmückten weißen Fassaden. Den nördlichen Teil dominieren bis zu elfstöckige neoklassizistische Verwaltungsgebäude.

In einer nahe gelegenen Tapas-Bar werden wir Zeuge der Geschäftstüchtigkeit der Valencianos. Nicht nur, dass die köstlichen Häppchen kunstvoll an der Bar zur Selbstbedienung arrangiert wurden: Der Nachschub aus der Küche wird auch noch vom Service direkt zu unserem Tisch gebracht und uns unter die Nase gehalten. Zum Schluss stapeln sich die Tellerchen wie nach einem Sushi-Essen – der unumstößliche Beweis für unsere stattliche Rechnung. Aber sehr schmackhaft war es schon …

Valencia - Catedral (Turm Micalet; ab 13.Jh.)

Am Ende der verkehrsreichen Plaça de la Reina erhebt sich mit dem Torre del Miguelete oder auch Micalet aus dem 14. Jahrhundert eines der Wahrzeichen von Valencia. Der ebenfalls achteckige Cimbori komplettiert zusammen mit der Porta dels Ferros die Südansicht der ab dem 13. Jahrhundert entstandenen Catedral von Valencia.

Valencia - Plaça de la Seu mit Basílica Virgen de los Desamparados

Etwas versteckt hinter der Kathedrale erreichen wir mit der Plaça de la Seu ein wahres Schmuckstück: Das mehrfarbige Marmorpflaster hochglanzpoliert und flankiert von der in Pastelltönen getauchten Basílica Virgen de los Desamparados (1652-66). Vor der Porta dels Apòstols der Catedral tagt bis heute jeden Donnerstag das Tribunal de les Aigües de València, das Wassergericht. Einst von den Arabern begründet, beschäftigt sich diese älteste europäische Rechtsinstitution seit über tausend Jahren mit Streitfällen der Wasserverteilung.

Valencia - Mercat Central (1914)

Der Mercat Central (1914-28) ist eine mehrflügelige Halle im Jugendstil. Von zwei auffälligen Kuppeln gekrönt beherbergt er einen der ältesten ununterbrochen bestehenden Lebensmittelmärkte Europas.

Valencia - Lonja de la Seda (Seidenbörse, 1482-1533)

Mit der Llotja de la Seda, der im 15. Jahrhundert entstandenen Seidenbörse, besitzt Valencia ein Weltkulturerbe. Der von Zinnen gekrönte Komplex aus Turm, Sälen und Innenhof gehört zu den bedeutendsten gotischen Profanbauten Europas.