Unseren direkten Nachbarn im Nordwesten hatte ich in der Vergangenheit immer ignoriert – keine Ahnung warum. Einen triftigen Grund gab es nicht, außer dass die Niederländer uns kulturell vermutlich näherstehen, als sie zugeben würden und ich mich daher nicht sonderlich mit diesem Ziel beschäftigt habe. Auf der Suche nach einem per Landweg erreichbaren Urlaubsziel fiel das flache Gefilde an der Nordsee dann endlich doch einmal in die engere Auswahl.

Ich war überrascht wie schnell und unkompliziert preiswerte und komfortable Unterkünfte mit Strandnähe in der Provinz Noord-Holland zu haben waren – deutlich günstiger, durch die Bank geschmackvoll und zahlreicher als an der bislang von uns favorisierten Ostsee.

Callantsoog,

ein südlich des bekannten Ferienortes Julianadorp gelegenes Örtchen mit mindestens zwei der bei Niederländern beliebten Feriendörfer wurde es dann, nachdem wir uns eingehend mit den Örtlichkeiten und dem Angebot vertraut gemacht hatten. Bei ‚Roompot‘ läuft alles ganz entspannt: Man fährt nach einem saloppen Check-in („Hallo, bedankt!“) mit dem Auto auf seinen Parkplatz am Rand der Siedlung, schnappt sich einen Bollerwagen und karrt sein Gepäck zum gemieteten Bungalow. Kein Frühstücksbüffet, keine Animation, kein Pool mit Handtüchern. Und das tollste überhaupt: Man darf auch wieder raus aus dem Areal – zu jeder Tageszeit und so oft man will.

Feriensiedlung 'Roompot' Callantsoog Wir wohnen in einem weitläufigen, naturbelassenen Gelände mit Biotopen und hoch gewachsenen Salzwiesen gleich hinter den mächtigen Dünen. Diese sind streng geschützt, wie es sich gehört und nur an markierten Stellen über jeweils asphaltierte Auffahrten passierbar. Das Refugium lockt selbst am helllichten Tag Wasservögel an und in den Tümpeln quaken die Frösche. Sobald man den von hohen Gräsern bewachsenen Kamm über eine der befestigten Auffahrten passiert hat, schweift der Blick über die offene Nordsee und weiter unten am Ende der Zufahrt erwartet einen in der Regel einer der vielen großzügig ausgebauten Strandpavillons dieser Küste.

Der ‚Beach Pavillion Vos‘ punktet schon mit seiner tollen Lage unter den Dünen am Kilometer langen Sandstrand mit weitem Blick über die See. Wir kommen abends rein, ohne Reservierung und haben Glück, denn der Laden brummt. Kein Wunder, denn hier ist es urgemütlich, gar nicht spartanisch wie man sich so einen Bretterverschlag vorstellt, sondern mit Holztischen, Korbstühlen, Parkettboden, geschmackvollen Farbkombinationen und einem Holzofen für die kalte Jahreszeit. Die Bedienungen sind wie meist überall in Noord-Holland prächtig gelaunt und fix. Standesgemäß am Strand gibt es Fisch: Zeebarsfilet und Viscurry zu 24,90 und 22,60 € – das ist absolut im Rahmen. Auf gerade mal 4,80 und 5,10 € kommen der Chardonnay und der Verdejo. Da bin ich aus deutschen Städten leider schon einige Gemeinheiten gewohnt. ‚Vos‘ ist keine klassische Imbissbude wie man sie an deutschen Küsten kennt, sondern bietet Restaurantqualität. Optisch und auch geschmacklich machen die Gerichte richtig was her: Das Curry besteht aus Kabeljau, Gambas, Reis und geröstetem Seetang. Beim Seebarsch, dem Fisch des Tages, ist noch eine Beilage dabei. Als Vorspeise haben wir Risottini: Frittierte Reisbällchen mit Waldpilzen und Trüffel gefüllt, eine heimische Spezialität (7,20 €). An den Nachbartischen herrscht eine ausgelassene Stimmung – berechtigterweise bei einem solch tadellosen Angebot.

Strandslag Voordijk - Blickrichtung Nord Callantsoog bietet neben dem obligatorischen Fahrradwegenetz auch in seinem überschaubaren Kern alles, was des Urlaubers Herz begehrt: Einen ordentlichen und schmackhaften Fischimbiss, in dem man Banden diebischer Dohlen bei der Plünderung der abgeräumten Tabletts beobachten kann, Eissalons, durchaus ansprechende Souvenirshops und Boutiquen. Neben dem obligatorischen ‚Albert Hejn‘ mit Vollsortiment inklusive Texel-Bier und heftigem Lakritz finden sich diverse Restaurants und sogar eine eigene Brauerei. Das größte Highlight ist jedoch der rund 60 Kilometer lange, teils über 100 Meter breite Sandstrand, der von Huisduinen an der Spitze Noord-Hollands bis zur Mündung des Noordzeekanaals ohne Unterbrechung begehbar ist.

In etwas mehr als einer Viertelstunde gelangen wir in die nächste kleinere Stadt

Schagen.

Überreste Schager Schloss (1394) Ein beschauliches Örtchen mit zwei erhaltenen und von einem Wassergraben umgebenen Türmen des einstigen im 15. Jahrhundert erbauten Schlosses. In der Ortsmitte erhebt sich die prächtige neugotische Grote Kerk, um die sich nette Bistros und Trattorien angesiedelt haben. Hier bekommen wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf, was uns am nächsten Tag in

Hoorn,

Roode Steen - Waag (ab 1609), Denkmal Jan Pieterszoon Coen (1893), Statencollege (1632) der einst bedeutenden internationalen Hafenstadt am Markermeer, einem der nach der Abriegelung der Zuiderzee von der offenen Nordsee entstandenen Binnenseen, erwartet. Der legendäre sturmumtoste südlichste Punkt des amerikanischen Kontinents erhielt vor über 400 Jahren seinen Namen durch den Entdecker Willem Cornelisz Schouten aus der heutigen Marktstadt. Der historische Kern liegt auf einer fast vollständig von Wasser umgebenen Landzunge und hat sich sein mittelalterliches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt. Die von Norden kommenden Einfallstraßen münden fast alle am Roode Steen, dem von den markanten Gebäuden der historischen Käsewaage und dem Statencollege flankierten zentralen Platz. Kurz davor erheben sich an der Kerkstraat aufwendig gestaltete Giebelhäuser aus dem 15.-17. Jahrhundert. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Binnenhaven und seinem historischen Kai Oude Doelenkade.

Hoofdtoren (1532) Der Zugang zum Markermeer verläuft vorbei an der Hoge Brug, einer typischen, als ‚Holländer‘ bekannten Hebebrücke und dem schon aus der Entfernung sichtbaren Hoofdtoren, einem der letzten erhaltenen Festungsbauten Noord-Hollands aus dem 15. Jahrhundert. Rund um das sehenswerte Wahrzeichen ankern historische Segelschiffe. Einen prachtvollen Blick auf das ganze Hafenensemble erhält man vom hölzernen Anlegesteg.

Kerkplein 35 - Restaurant 'Goos' Wir entschließen uns zu einer Mittagspause im ‚Goos‘ mit einladendem Außenbereich gegenüber der inzwischen zu einem Hotel umfunktionierten Grote Kerk. Das konsequent vegetarische Angebot enthält viele originelle Ideen, die ich noch nicht kannte. Wir haben einmal die Flatbreadpizza: Libanesisches Fladenbrot mit gegrilltem Gemüse, Tomaten, Hummus, Jalapeños, Crème Fraîche, Käse, Granatapfelsirup und Rucola – mit orientalischer Würze. Weiterhin die Naanpizza met Geitenkaas: Indisches Fladenbrot mit Ziegenkäse, gegrilltem Gemüse, Crème Fraîche, Walnüsse, Granatapfelsirup und Rucola. Beide Gerichte wunderbar rund im Geschmack und trotz des Namens mit keiner Pizza zu vergleichen. Dazu jeweils ein frisches ‚Hertog Jan‘ vom Fass und Espresso zum Abschluss.

Zu meinem Unglück habe ich meine Lieblingskappe draußen auf dem Stuhl vergessen. Als ich nach knapp einer halben Stunde von einem Abstecher zum Oosterpoort, dem letzten erhaltenen Stadttor, wiederkomme, haben die umsichtigen Betreiber sie sichergestellt und abholbereit auf dem Tresen platziert. Am nächsten Morgen, einem Freitag, steht mit dem historischen Käsemarkt in

Alkmaar

ein wichtiger Termin an. Natürlich ist uns bewusst, dass es sich beim folgenden Spektakel um ein Marketing-Event handelt, welches während der Reisezeit einmal die Woche den Tourismus ankurbeln soll. Aber diese Skurrilität ist es wert, angeschaut zu werden, denn um 13.00 Uhr soll der Unsinn wieder vorbei sein und der Kaasmarkt sich leeren.

Waagplein - Kaasmarkt Auch diese Stadt, obwohl im Binnenland gelegen, ist in ihrem historischen Kern durch die umgebenden Kanäle praktisch eine Insel. Vom kostenlosen (!) Parkplatz im nördlichen Industriegebiet sind es nur wenige hundert Meter bis zur Kanalbrücke und weiter bis zur Waagplein. Hier haben sich auch schon Schaulustige zahlreich hinter den Absperrungen postiert, wo sonst Restaurants ihre Außenbewirtschaftung aufbauen. In langen Reihen haben die Männer der Käseträgerzunft auf dem Pflaster unzählige gelbe Käselaibe von Gouda und Edamer übereinandergestapelt, die von den Inspektoren, gesetzten Herren in ernster Miene, weißer Kleidung und bunten Strohhüten begutachtet werden: Klopfen, Stichproben entnehmen, Befühlen und Probieren. Nach eifrigem Wortwechsel und einer Reihe von Handschlägen ist der Verkauf besiegelt und werden einige der Käse auf hölzerne Tragen (Berrie) verladen, welche sich an beiden Enden jeweils ein Mann um den Hals hängen, um dann im kunstvollen ‚Kaasdragersdribbel‘ – das scheint der Bedeutung dieses Ereignisses die einzig angemessene Fortbewegungsart – zu den Lastwagen befördert zu werden. In der Zwischenzeit verkaufen jüngere Damen im Kostüm der uns geläufigen Frau Antje Auswahlen des örtlichen ‚Beemster‘ in praktischen Tragetaschen an das Publikum hinter den Zäunen. Wie immer sehr geschäftstüchtig die Holländer … An einem nicht abgesperrten Nebeneingang zur Waag hat man obendrein die Möglichkeit, sich selbst anstelle mehrerer Käselaibe wiegen zu lassen – mit Strohhut versteht sich.

Hoofdtoren (1532) Die reich verzierte Renaissancefassade der Waag zeugt mit ihren vergoldeten Inschriften von einer ruhmreichen Vergangenheit. Das Gebäude wurde bereits im 14. Jahrhundert als Kapelle genutzt, bis 1583 in eine Waage umgebaut und beherbergt das nationale Käsemuseum. In der Mitte wird es bis heute von einem imposanten Turm, in dem regelmäßig ein vielstimmiges Glockenspiel ertönt, gekrönt.

Stadhuis (1509-20) Auf dem Weg durch die verkehrsberuhigte Langestraat zur Grote Sint-Laurenskerk fällt uns von weitem schon der filigrane Turm des alten Stadhuis ins Auge. Mit seinem weißen und braunen Backsteinstreifen und den feingehauenen Steinornamenten um die Glockenturmspitze wirkt er geradezu italienisch. Das Muster wiederholt sich in der Fassade zur Straße hin, wo sich auch der prachtvolle Treppenaufgang befindet.

Grote Sint-Laurenskerk (1470-1518) Die Grote Sint-Laurenskerk von 1520 einige Meter weiter erreicht dank hohen Mittel-, Seiten- und Querschiffen das Ausmaß einer gotischen Kathedrale. Der Innenraum ist mit unzähligen Grabplatten, zwei Orgeln, einer hölzernen Kanzel, gotischem Chorgestühl und einem Taufgarten üppig ausgestattet. Vor der großen Orgel aus dem 17. Jahrhundert ist eine kleine Tribüne aufgebaut, so dass ich noch die letzten Takte eines beeindruckenden Konzerts verfolgen kann.

Eterij 'De Binnenkomer' - Bitterballen Der Außenbereich um die Kirche herum lädt ein zum Verweilen. Wir landen in der Eterij ‚De Binnenkomer', umgeben von gemütlichen Kissen und Fellen und bereuen es nicht. Mit den ‚Ballen van Brans op Brood‘ wähle ich erstmals einen ur-holländischen Snack. Die mit Austernpilzragout gefüllten Kroketten sind natürlich frittiert und werden mit Senfmayonnaise und Brot serviert.

Südlich der Sint-Laurenskerk erreicht man nach wenigen Metern den Rudi Carrellplaats und an einem Lokal ein Haus weiter auch die dazugehörige Büste zu Ehren des berühmten Entertainers und Sohnes der Stadt.

Hekelstraat 8 - 'Sweets' Oudhollandse Museum Winkel Auf einem anschließenden Einkaufsbummel durch die Gassen rund um Alkmaars zweiter, diesmal katholischer Sint Laurentiuskerk stoßen wir auf eine Konditorei im historischen Ambiente. Das ‚Sweets - Oudhollandse Museum Winkel‘ ist ein über mehrere Etagen mit sehenswerten Antiquitäten möbliertes Café, in dem es viele Nischen zum Verweilen zu entdecken gibt. Wir nehmen in einer Art Herrenzimmer in der ersten Etage Platz und verspeisen einen der besten Apfelkuchen aller Zeiten.

Huis Met de Kogel - Wohn- und Geschäftsgebäude (16. Jh.) mit Appelsteegbrug Unweit davon am Zijdam wird ‚Het Huis met de Kogel‘ als Sehenswürdigkeit angepriesen. Zu unserer völligen Überraschung prangt oben links in der hölzernen Fassade eine … Kugel. Wer hätte das gedacht. Diese angeblich während der Belagerung durch die Spanier eingeschlagene Kanonenkugel wurde natürlich nachträglich angebracht. Interessanter ist da schon die unmittelbar vor dem Haus über den Kanal führende Appelsteegbrug mit typischer Hebevorrichtung.

Mient - Denkmal Truus Wijsmuller-Meijer (1896-1978) Zum Aperitif finden wir uns an der breiten, über 500 Jahre alten Gewelfde Stenenbrug ein. In ihrer Mitte erinnert seit 2020 ein Denkmal an Truus Wijsmuller-Meijer, genannt Tante Truus, die ab November 1938 mehr als 10.000 Kinder vor der Deportation durch die Nazis rettete. In

Den Oever,

Wattenmeer und Waddenhaven einem verschlafenen Nest am nordöstlichen Zipfel Noord-Hollands beginnt der Afslutdijk zwischen Ijsselmeer und Nordsee. Außer zweier liebevoll dekorierter Hafenkneipen ‚Café Tante Pietje‘ und ‚Café De Houtzolder‘ hinter dem Deich gibt es noch eine Windmühle und den Waddenbelevingspunt in Form einer Burgruine mit Sehschlitzen für die Vogelkundler zu sehen. Der moderne Hafenturm in unmittelbarer Nachbarschaft ist deutlich höher und ermöglicht einen guten Ausblick auf das Watt, die Salzwiesen und die sich dort tummelnden Wasservögel.

Breezanddijk (Afsluitdijk) - Windpark Fryslân Wir fahren weiter die knapp 30 Kilometer über den imposanten, im Jahre 1932 fertiggestellten Abschlussdeich. An beiden Enden sorgen gewaltige Tidesperrwerke mit Schleusenanlagen bei Ebbe für den Abfluss des Süßwassers der Ijssel, einem Teilabflusses des Rheins, aus der einstigen Zuidersee und schützen bei Flut den gesamten Norden der Niederlande vor Überschwemmungen. Unterwegs passieren wir den Windpark Fryslân mit seinen 89 Windrädern und insgesamt 4,3 Megawatt in den nördlichen Ausläufern des Ijsselmeeres, bevor wir schließlich auf der Insel Kornwerderzand halten. Hier befindet sich das Kazemattenmuseum und heute ist der landesweite Bunkerdag, das heißt freier Eintritt für alle – sogar für die Nachfahren der ehemaligen Besatzer!

Kanonenkazematte VI (1933) Einmal im Jahr gedenken die Niederländer in den zahlreichen erhaltenen Befestigungsanlagen des einstigen Atlantikwalls entlang der gesamten Küste der deutschen Okkupation. Auf beinahe 2700 Kilometern – von Norwegen bis nach Frankreich – sollte dieses nie vollendete Bollwerk das Dritte Reich vor der Invasion der Alliierten bewahren. Anlagen wie die bereits 1934 von den Verteidigern errichteten hiesigen Kazematten werden mit viel Engagement der Geschichtsvereine zu lebendigen Museen. Wie lebendig, werden wir sogleich erleben … Auf dem weitläufigen, vom Gras bewachsenen Gelände des Freilichtmuseums sind die nahezu unversehrten Bunker frei zugänglich. Vor einigen haben die Ehrenamtlichen Tarnnetze gespannt. Als wir den komplett ausgestatteten Bunker V betreten, stehen wir auf einmal kreidebleich vor Soldaten in Wehrmachtsuniformen. Beim Betreten des nächsten Raums beginnt ein simuliertes Maschinengewehr zu rattern und am Ende landen wir in einem bemannten Gefechtsstand mit Artillerie. Natürlich sind das alles nur Schauspieler – holländische Soldaten, die sich in ihrer Freizeit für den Geschichtsverein engagieren und bereitwillig in fließendem Deutsch den einstigen Feinden erklären, was hier in den fünf Tagen des Bombardements im Mai 1940 passierte, bevor die Niederlande kapitulierten.

Überall an der hiesigen Küste ragen die Betonkolosse, Unterstände, Panzersperren und Geschützstellungen dieses zwangsweise von holländischen Ingenieuren und Arbeitern realisierten Wahnsinnsbauwerks aus dem Sand.

Julianadorp aan Zee,

Panzersperre Atlantikwall ist ein weitgehend touristisch geprägter Ortsteil des erst 1909 entstandenen gleichnamigen Städtchens weiter südöstlich, wo man sich auf die Blumenzwiebelzucht spezialisiert hat. Uns interessiert eher die heute bunt besprühte Artilleriebunkeranlage 219 am Strandabschnitt ‚De Zandloper‘, die ab 1943 als Bestandteil der Seezielbatterie Zanddijk durch die Wehrmacht errichtet und mit den Geschütztürmen des Schlachtkreuzers Gneisenau bestückt wurde. Unweit der inzwischen als Bunkermuseum genutzten Anlage kann man noch eine als Höckerlinie bekannte Panzersperre in den Dünen aufspüren.

Und dann ist da noch die unendlich lange Reihe von Ferienstrandhäusern. Auch diese zur See hin voll verglasten Behausungen gehören zu ‚Roompot‘ und versprechen ein einmaliges Urlaubserlebnis mit spektakulären Sonnenuntergängen auf der eigenen Terrasse. In der Ferne tauchen nach Beruhigung der stürmischen Wetterlage erstmals die Rotoren des ersten niederländischen Offshore-Windparks Egmond aan Zee auf.

Nach diesem Zwischenstopp geht es am späteren Nachmittag weiter Richtung Norden zum Marinehafen

Den Helder.

Marinemuseum - Unterseeboot 'Tonijn' (1966) Bereits von der Straße fällt das U-Boot ‚Tonijn‘, wohl die Hauptattraktion des hiesigen Marinemuseums, mit seinen knapp 80 Metern Länge ins Auge. Es war bis 1991 im Dienst und nimmt es optisch durchaus mit dem berühmten U-995 in Laboe auf. Für einen mehrstündigen Museumsbesuch bleibt heute keine Zeit mehr und so beschränken wir uns auf die frei zugänglichen Exponate im Freien: Darunter ein Rammschiff mit kombiniertem Dampf- und Segelantrieb von 1868, welches nie so richtig in der Praxis überzeugt hat, einen Minensucher von 1936, sowie Brückenhaus und Radarkugel der Lenkwaffenfregatte ‚De Ruyter‘ von 1976.

Museumshafen Willemsoord - Trockendock II (1857-66) Direkt im Anschluss gelangt man in den historischen Marinehafen und die ehemalige staatliche Schiffswerft Willemsoord. Die noch vorhandenen voll einsehbaren Trockendocks aus dem 19. Jahrhundert und das alte Hafenbecken erinnern noch an die ruhmreiche Vergangenheit, bevor die Marine 1995 diesen Standort aufgab und die Umgestaltung zu einem Freizeit- und Kulturzentrum mit Kino, Theater, Konzerthalle, Restaurants, Bars und Yachthafen begann.

Museumshafen Willemsoord - Wrack Samuel (um 1620) In einem Glaspavillon ist das gut erhaltene Wrack einer 1948 in einem neu eingedeichten Polder entdeckten Pinas ausgestellt. Dass 27 Meter lange Frachtschiff mit dem Namen ‚Samuel‘ wurde um 1620 gebaut und ab 1957 ausgegraben. Die darauffolgende langwierige Restaurierung dauerte bis 1992 an.

Am Rande des ansonsten sehr nüchternen Zentrums der Stadt steht noch ein Wasserturm aus dem Jahre 1908.

Wenn man von Norden nach Egmond aan Zee will, muss das Naturschutzgebiet der Schoorlse Duinen umfahren werden. Es beherbergt die mit 54 Metern höchste natürliche Düne Hollands. Bereits direkt im Dorf Schoorl können die Jüngeren eine Kletterdüne erstürmen, während die Erwachsenen direkt davor bei ‚lekkere Koffie‘ die Aufsicht führen. Der Hauptort

Bergen

Ruïnekerk (15. Jh.) weiter südlich beherbergt in seinem Zentrum eine malerische Kirchenruine aus dem 15. Jahrhundert. Während des achtzigjährigen Krieges brannte die Ruïnekerk, damals eine der größten Hollands, aus. Gegenüber erinnert ein schmucker Backsteinbau mit rot-weißen Fensterläden an das Oude Raedhuis. Westlich des Ortskerns beginnt eine von Wald umgebene imposante Villensiedlung, die so exklusiv zu sein scheint, dass man jegliche Haltemöglichkeiten für (auswärtige) Fahrzeuge vermieden hat. Bald erreichen wir

Egmond aan Zee,

Leuchtturm J.C.J. van Speijk (1841) - Landseite einen sehr beliebten Ferienort an der Küste. Unübersehbar in Strandnähe und mitten im Zentrum erhebt sich der ‚Vuurtoren J.C.J. van Speijk‘. Der bislang schönste Leuchtturm auf unseren Reisen wurde 1834 zugleich als Denkmal für den Kriegshelden der Marine Jan van Speijk, der sich mit seinem Schiff lieber in die Luft gesprengt hat, anstatt sich den fiesen Belgiern zu ergeben, errichtet und reichhaltig mit einem Löwen, Kanone, Kränzen und Inschriften dekoriert.

Strandhäuser Weiter nördlich erstreckt sich eine ausgedehnte Dünenlandschaft, in der ein weiteres Bunkermuseum versteckt liegt. Auch Egmond verfügt über eine Strandhaussiedlung – jedoch alles etwas älter, bunter und individueller gestaltet.

Haarlem

Vleeshal (1603) liegt gerade mal 19 Kilometer östlich von Amsterdam, somit auf unserem Weg dorthin und ist immerhin die Hauptstadt von Noord-Holland. Mit knapp 170.000 Einwohnern ist sie fast so groß wie der nach ihr benannte New Yorker Stadtteil. Auf einem zeitlich begrenzten Abstecher in die Gegend rund um den Grote Markt finden wir die wichtigsten historischen Gebäude: Die von zahlreichen Giebeltürmchen gezierte Vleeshal von 1603, das Stadhuis (1370) und die Sint-Bavokerk oder auch Grote Kerk (ab 1370).

Amsterdam hat ein Parkplatzproblem oder eigentlich wiederum nicht, denn die Stadtoberen haben es gelöst, in dem innerhalb der City horrende Gebühren fällig werden und man als Auswärtiger besser daran tut, sein Gefährt dauerhaft in einem Parkhaus am Stadtrand zu deponieren. Auch diese Plätze sind heiß begehrt und so verbringe ich den Rest des Nachmittags damit, im Chat mit der Appartementrezeption die Zufahrtsmodalitäten zu erkunden.

Unser Ziel liegt auf der Cruquiuseiland, einer im 19. Jahrhundert künstlich angelegten Insel in den östlichen Docklands von

Amsterdam

Zeeburgerkade 832-34 und somit immer noch hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Von der einstigen Nutzung als Viehmarkt mit Schlachthof und Lagergebäuden ist nicht mehr viel zu sehen. Heute dominieren Wohngebäude und moderne Appartementkomplexe. Nord- und südwestlich halten jeweils Straßenbahnen, die uns direkt in die Innenstadt befördern. Fahrkartenautomaten suchen wir vergebens. Dieser Service ist hier längst voll digitalisiert, funktioniert bargeldlos über eine App und man checkt beim Betreten der Züge ein. Dafür gibt es in jeder Linie eine Art Aufsichtsperson, welche insbesondere Ortsfremde weg von den Türen in das Wageninnere dirigiert und auch sonst für Sicherheit und Ordnung sorgt. Früher war das bei uns der Schaffner, der dann auch die Fahrkarten verkaufen musste – vorbildlich!

Paleis op de Dam (1648-65) Innerhalb von 20 Minuten sind wir im Getümmel am Dam, dem großen Platz vor dem Königspalast, der ziemlich genau das von den Grachtenringen umgebene Zentrum bildet. Dieses Netz aus Wasserstraßen ist für einen Außenstehenden im höchsten Maße verwirrend und findet scheinbar kein Ende. Aufgrund der rasant wachsenden Bevölkerung im Zuge des goldenen Zeitalters der Niederlande wurde im frühen 17. Jahrhundert eine Stadterweiterung geplant, welche die Urbarmachung von Sumpfgebieten zum Ziel hatte. Gleichzeitig siedelten sich Kaufleute mit Lagerhäusern auf den teuren Grundstücken entlang der neu entstandenen Kanäle an und nutzten diese zum Warentransport. Die Bebauung hat bis heute überdauert und beherbergt mittlerweile neben unbezahlbaren Wohnungen eine Vielfalt von Geschäften, Bistros und die berühmten Coffee-Shops.

Ehem. Hauptpostamt (1895-99) - Magna Plaza Hinter dem Königspalast glänzt die monumentale Fassade des ehemaligen Hauptpostamts aus den Jahren 1895–99. Die eigenwillige Mischung aus Neogotik und -renaissance macht es zu einem der wichtigsten niederländischen Kulturdenkmäler. Anfang der 90er Jahre wurde daher nach der Aufgabe des Standorts der Umbau zum Einkaufszentrum ‚Magna Plaza‘ beschlossen. Als wir das Innere betreten, ist nicht allzu viel los. Es gibt kaum geöffnete Läden und viele Bereiche sind durch Bauzäune beeinträchtigt. Im Innenhof setzt sich jedoch die bereits außen sichtbare Pracht des Baus fort: Über drei Etagen erheben sich Säulengänge im maurischen Stil.

'De Blauwe Parade' (1870) Direkt im Nachbargebäude betreten wir die ‚Blauwe Parade‘, eines der eindrucksvollsten Lokale in Amsterdam. Was für eine Einrichtung! Allein dafür lohnt sich der Besuch. Rundum aufwendige Holztäfelungen und darüber ein monumentales Wandgemälde aus Delfter Kacheln mit prozessierenden Kindern. Dazu passend schwere Massivholzmöbel. An deren Stelle und dem heutigen Tresen standen Ende des 19. Jahrhunderts einst in Doppelreihe die Weinfässer einer Bodega. Wir sind hier heute zwar nur zum Bier, aber essen könnte man dazu lokal und bodenständig. In unmittelbarer Nachbarschaft hat die Brauerei Heineken ihren Ursprung. Für die zentrale Lage direkt am Palast und im Vergleich mit anderen Bars im Amsterdamer Zentrum sind die Preise angemessen.

Beurspassage (1893) Etwa 200 Meter auf dem Damrak in Richtung Nordosten zweigt links die Beurspassage ab. Dieses mit Kronleuchtern, phantasievollen Mosaiken und Deckenmalereien dekorierte Jugendstilkleinod hat man in den Abendstunden, wenn die Shopping-Lawine abebbt, fast für sich alleine.


Damrak Im weiteren Verlauf zum Hauptbahnhof eröffnet sich rechts eines der bekanntesten Motive Amsterdams: Die pittoreske Häuserzeile am ältesten Teil des Hafens. Von hier aus erfasst man bereits das repräsentative Empfangsgebäude von Amsterdam Centraal in seiner vollen Breite. Rote Ziegel und heller Naturstein zieren die Neorenaissance-Fassade mit zwei Uhrtürmen und dem Koningspaviljoen.

Centraal Station (1889) - Grand Café Restaurant 1e klas Auch im Inneren des Baus haben sich glanzvolle Elemente aus der Entstehungszeit im 19. Jahrhundert erhalten. Das ‚Grand Café Restaurant 1e klas‘ verbreitet mit seiner dunklen Holzeinrichtung, den Originaltapeten und -wandmalereien und gelangweilten Kellnern bis heute den Geist der Jahrhundertwende. Auch der in vielen Cafés dieser Epoche obligatorische Papagei thront hier noch auf der überbreiten, von kostbaren Vasen dekorierten Theke und kaut Erdnüsse. Ebenfalls im besten Zustand befinden sich die Wartesäle der ersten und zweiten Klasse. Aus erhöhter Position überblickt man von einem Balkon die zentrale Eingangshalle des Bahnhofs, die Cuypershal.

Noord-Zuid-Hollandsch Koffiehuis (1911-12) Direkt am Wasser gegenüber der Station liegt das ‚Noord-Zuid-Hollandsch (Smits) Koffiehuis‘, dessen Einzelteile während des Baus der Metro acht Jahre lang eingelagert waren. Das gegenüberliegende Ufer dieses alten Hafens, der Fortsetzung des Damrak, dominiert die insbesondere in den Abendstunden malerisch erleuchtete Basiliek van de Heilige Nicolaas.

Oudezijds Voorburgwal 90 - 'The Bulldog' Wir machen einen Bogen zurück in das alte Viertel östlich vom Damrak. Hier im berüchtigten Rotlichtbezirk ‚De Wallen‘ steht man auch mal unvermittelt vor Schaufenstern hinter denen lebende Damen auf Stühlen posieren … Mittendrin zwischen roten Vorhängen, chinesischen Restaurants, Porno-Shows und Cannabisschwaden gibt es aber auch einige sehenswerte mittelalterliche Hinterlassenschaften: De Oude Kerk aus dem 13. Jahrhundert, das älteste bekannte Gebäude der Stadt und zwei Grachten weiter die historische Waag. Das einst anarchische Treiben in diesem Teil Amsterdams gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Der Konsum von Alkohol und Cannabis außerhalb von Lokalen und speziellen lizensierten Einrichtungen sowie das Fotografieren der Prostituierten ist generell verboten und wird ebenso verfolgt wie das öffentliche Urinieren und Lagern in Grünanlagen. Das Sicherheitsempfinden ist daher deutlich höher als in den meisten deutschen Großstädten.

Openbare Bibliotheek (2007) Noch weiter östlich rund um das Oosterdok wird es dann nach dem Passieren der Jugendstilpracht von Batavia Gebouw und Scheepvaarthuis futuristisch. Die Openbare Bibliotheek Amsterdam und das NEMO Science Museum sind die wohl hervorstechendsten Exemplare aus einer ganzen Reihe moderner Komplexe. Die Bibliothek ist frei zugänglich und wir fahren über Rolltreppen bis in die oberste Etage. Dort lockt ein Café mit Selbstbedienung auf die Dachterrasse mit kostenlosem Panoramablick aufs Oosterdok und die Amsterdamer Skyline.

NEMO Science Museum (1997) - mit Mr. J.J. van der Veldebrug (1992) Über die van der Veldebrug gelangen wir zum NEMO, welches einem untergehenden Schiff nachempfunden ist. Der Eingang führt auf das Dach, das schräge Vordeck und zugleich öffentlicher Platz. Weiter kommen wir heute nicht, denn das Museum schließt um 17.30 Uhr und ein Schwung von Besuchern kommt uns schon entgegen. Aus der erhöhten Position beeindruckt die vor dem Scheepvaartmuseum verankerte ‚Amsterdam‘, ein originalgetreuer Nachbau eines 1749 vor Hastings gesunkenen Schiffes der ‚Vereenigde Oostindische Compagnie‘.

Kalkmarkt 13 Wieder am südlichen Ufer angelangt beeindrucken die über und über mit Pflanzen dekorierten Eingangsbereiche einiger Privathäuser entlang der Oudeschans. Im Gegensatz zu Amsterdams berühmten Hinterhausgärten, die nur im Rahmen der jährlichen ‚Open Tuinen Dagen‘ besichtigt werden können, stehen diese grünen Refugien mitten im öffentlichen Raum und keiner vergreift sich daran.

Amstel - Halvemaansbrug und Munttoren Eine Grachtentour gehört zum Pflichtprogramm in Amsterdam. Die abendliche Variante bietet nicht nur das schönste Licht, sondern lässt sich auch gut mit einem Gläschen kombinieren. Das wissen die Veranstalter und so gehen wir in der Prinsengracht auf Höhe des Anne-Frank-Hauses an Bord eines Bootes, was eher einer Lounge mit Bar in der Mitte gleicht. Die Fahrt mit dem schottischen (!) Kapitän und dem spanischen (!) Moderator und Barkeeper und einem Gläschen in der Hand führt vorbei an ausladenden, teils bepflanzten Haus- und Museumsschiffen bis zu den Amstelsluizen und wieder zurück.

De Bazel (1919-26) - Stadsarchief Amsterdam (Schatkamer) Ein echter Geheimtipp ist das kostenlose Stadsarchief Amsterdam im ehemaligen monumentalen Bankgebäude De Bazel mit seiner aufwendigen Art-Deco-Backsteinfassade. Hier erfahren wir alles Mögliche über Amsterdams Geschichte und stoßen in die früheren, mit bunten Mosaiken dekorierten Schatzkammern vor.

Rijksmuseum (1885) - Südostansicht Der Vondelpark ist durch seine Nähe zum Zentrum und mit seinen Freizeitangeboten quasi das niederländische Pendant zum Central Park in Manhattan, allerdings deutlich kleiner. Auf dem Weg dorthin passieren wir das berühmte Rijksmuseum mit seinen alten Meistern und die weitläufige Museumplein. Etwas weiter nördlich und ebenfalls an der Singelgracht prägen Stadsschouwburg, Hirschgebouw und Café Americain den verkehrsreichen Leidseplein.

Zevenlandenhuizen - 'Spanje' (1894) Nach dem Überqueren der Singelgracht passieren wir in der Roemer Visscherstraat die ‚Zevenlandenhuizen‘, ein Ensemble von sieben Häusern im eklektizistischen Stil von 1894, wobei jedes Gebäude den Baustil eines bestimmten Landes repräsentieren soll. Als ich unter anderem das Haus mit dem Namen ‚Rusland‘ als Fotomotiv wähle, wird mir das sogleich zum Verhängnis. Der wie zufällig vorbeifahrende Streifenwagen hält sofort, einer der Ordnungshüter winkt mich herbei und will wissen, was ich da abgelichtet habe. Scheinbar ist ausgerechnet dieses Gebäude geschützt. Ich gebe alles zu, markiere den Ahnungslosen und komme mit einer Personenkontrolle davon.

Vondelparkpaviljoen (1874-81) Der anschließende Vondelpark mit seinem klassizistischen Pavillon, Freilichtbühnen und zahlreichen Gewässern dient Amsterdams Bevölkerung seit 160 Jahren als Rückzugs- und Erholungsort und war bis Anfang der 70er Jahre zentraler Treffpunkt der Hippie-Bewegung.

Ehem. Remise Tollensstraat (1902-05) - De Hallen (FoodHallen) Nach nur wenigen Gehminuten in nördlicher Richtung erreichen wir ‚De Hallen‘, ein weitläufiges Kulturzentrum in den Gebäuden des ehemaligen Straßenbahndepots Tollensstraat. Mit Kinos, TV-Studios, kleinen Geschäften, Werkstätten und einer Bibliothek beherbergt es ein breites Angebot. Die ‚FoodHallen‘ locken uns mit ihren gehobenen Snacks aus aller Welt zu einer ausgiebigen Mittagspause. Entsprechend dem Prinzip der Food-Courts holt sich jeder das Gericht vom Stand seiner Wahl und findet sich dann an einem beliebigen Tisch ein.

Nach vier Tagen ist der Spaß zu Ende und wir sitzen im Hinblick auf eine unbeschwerte Heimreise zuversichtlich im Wagen in der Tiefgarage. Mit dem im Voraus beim Vorbetreiber ‚Yays‘ bezahlten Parkticket von stolzen 80 € kommen wir nicht weit. Es entwickelt sich eine langwierige Diskussion mit echten Rezeptionsmitarbeitern und einer virtuellen Assistentin beim neuen Besitzer ‚Numa‘, aber die Buchung bleibt unauffindbar. Man empfiehlt mir schließlich, das Ticket im Parkhaus zu bezahlen, was aber wiederum an der unzulänglichen Technik scheitert. Einer hinter uns stehenden Belgierin geht es genauso. Immerhin funktioniert die Sprachverbindung zur Zentrale und nach gut einer Stunde haben die Parkhausbetreiber ein Einsehen und öffnen die Schranke. Dieser nervenaufreibende Morgen erfordert einen Zwischenstopp in

Barneveld,

Barneveld - ‚Choco & Zo‘ sozusagen der Mitte der Niederlande und eine Hochburg orthodox-calvinistischer Kirchen, welche dafür sorgen, dass an Sonntagen gerne mal so ziemlich alles im Ort geschlossen bleibt. Wir haben Glück: Es ist Samstag und wir bekommen im ‚Choco & Zo‘, einem Coffee Shop im Zentrum einen der besten mit hausgemachten Gratispralinen dekorierten Espresso des ganzen Urlaubs.